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Flitz Kids - Der Kibazbewegungstag

Spaß, Gemeinschaft und Vorfreude beschreiben den ersten Kinderbewegungstag „FlitzKids“ in Baesweiler, der am 10. Oktober ausgerichtet wurde. Von insgesamt 17 Kindertagesstätten nahmen 9 Kindertagesstätten mit über 100 Vorschulkindern teil. Alle Kinder konnten mit der Begleitung ihrer Erzieher/innen sechs aktive Stationen erkunden. Fünf Stationen wurden von ortsansässigen Sportvereinen ehrenamtlich betreut, darunter waren der SC Setterich, Samurei Setterich, BSC Setterich, Taekwondo Han-Kook Baesweiler und die SG Herzogenrath-Baesweiler.
An den einzelnen Bewegungsstationen absolvierten die Kinder verschiedene Bewegungsaufgaben und konnten im Anschluss an jeder Station ein sportartbezogenes Kibazbewegungsabzeichen in Form einer Urkunde erlangen.  Um den Kindern neben dem Sport auch eine gesunde Ernährung ein Stück näherzubringen, stellte das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen eine Ernährungskiste zum Thema Zucker zur Verfügung, die nicht nur bei den Kindern für Erstaunen sorgte.
Die Veranstaltung soll allen Kindern nicht nur Freude an Bewegung vermitteln, sondern auch jedem die Möglichkeit geben verschiedene Sportarten kennenzulernen, in der Hoffnung, dass sich mehr Kinder dem organisierten Sport anschließen und so das Vereinsleben stärken.
Viele Kindergärten in der Städteregion tragen bereits das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW“. Mit dem Projekt „FlizKids“ wird das Thema Bewegungsförderung erfahrbar gemacht.
Der RegioSportBund Aachen e. V., das Kommunale Integrationszentrum der StädteRegion Aachen, das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen sowie die Stadt Baesweiler sind sehr zufrieden mit dem ersten Kinderbewegungstag und planen diesen nicht nur in Baesweiler zu wiederholen, sondern auch an weiteren Standorten in der StädteRegion Aachen umzusetzen. 

FC Germania Dürwiß lädt Jugendliche zum ersten Kombi-Cup ein

 

„Sportplatz trifft Spielekonsole“ lautete das Motto des ersten Kombi-Cups, der am vergangenen Sonntag im Sportpark am See stattfand. In Kooperation mit dem Fußballverband Mittelrhein Kreis Aachen und dem Regio-Sportbund Aachen hatte der FC Germania Dürwiß als Ausrichter alle 14 bis 17-Jährigen zu einem Fußball- und Konsolenturnier eingeladen.

 

So wurde nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch auf dem „virtuellen Grün“, auf drei Spielekonsolen, im Vereinsheim eifrig gekickt.

Gleichzeitig konnten die Nachwuchsfußballer sich auch an einer Fußball-Dart-Scheibe messen, wo es vor allen Dingen auf Schussgenauigkeit ankam. Fünf Mannschaften á sieben Teilnehmer hatten sich angemeldet und maßen sich abwechselnd auf dem Platz und am Gamecontroller, den natürlich immer nur ein vorher ausgewähltes Teammitglied bedienen konnte. Damit die Spiele an der Konsole auch fair verliefen, wurden alle Mannschaften gleich stark eingestellt, so dass niemand einen Vor- oder Nachteil gegenüber seinem Gegner innehatte.

 

Frank Dickmeis, Jugendleiter des FC Germania Dürwiß, und Tim Büllen, der momentan sein freiwilliges soziales Jahr beim Fußballkreis Aachen macht, und sich für das Projekt verantwortlich zeichnete, zeigten sich während des Turniers zufrieden. Sinn des Kombi-Turnieres sei es, alte Strukturen zu durchbrechen, und neue Jugendliche für den Fußballsport zu gewinnen. Dabei helfe das Spiel an der Konsole auch bei der Regelvermittlung und bei der Akzeptanz von Schiedsrichterentscheidungen, die auf dem Platz schonmal gerne hinterfragt würden.

Sieger wurden die Spieler der Mannschaft des FC Germania Dürwiß unter Teamkapitän Niclas Felser, gefolgt vom Kohlscheider BC, die von Julian Vanderheiden angeführt wurden. Den dritten Platz belegten die Kicker des SC Berger Preuß unter Jean Lenzen. Jakob Johnen, Spieler des SC Berger Preuß, konnte sich beim Fußball-Darts-Wettbewerb durchsetzen. Die Gewinner durften sich über Preise wie Fußbälle und Handtücher freuen.

(tim)

 

Der Schwimmkurs als Mittel für eine erfolgreiche Integration

 

Städteregion. Manasa wollte unbedingt teilnehmen. Als sie über ihre Schule von den Schwimmkursen erfuhr, die der Regiosportbund Aachen jetzt erstmals gemeinsam mit dem Bildungsbüro der Städteregion organisiert, gehörte sie zu den ersten, die sich anmeldeten.

 

Am Freitag geht der Kurs, der acht Einheiten umfasst und während der Herbstferien im Eschweiler Hallenbad angeboten wird, zu Ende. Und Manasa, die eigentlich einen anderen Namen trägt, kann mittlerweile mehrere Meter ohne Hilfe schwimmen. Das ist ein großer Erfolg für die 20-Jährige, die sich zwölf Jahre lang nicht mehr ins Wasser getraut hatte. Denn als sie acht war, wäre sie beinahe im Meer ertrunken.

 

Sicherlich ist Manasas Geschichte eine ganz besondere. Doch auch die übrigen Teilnehmer, die sich an diesem Morgen im Wasser tummeln, haben viel erlebt. Alle sind sie aus ihrer Heimat geflüchtet und in der Städteregion aufgenommen worden. Vieles ist in der Zwischenzeit zu kurz gekommen. Dass sie nicht oder nur sehr schlecht schwimmen können, mag da nur ein Randaspekt sein. „Aber indem man ihnen das Schwimmen beibringen, bietet man ihnen auch die Chance, Anschluss zu finden, die deutsche Sprache anzuwenden und sich damit insgesamt besser zu integrieren“, zeigt sich Stephan Mayer überzeugt.

 

 

Beim Regiosportbund ist er Fachkraft für den Bereich „Integration durch Sport“. Und als ihm vor einigen Monaten Ricarda Albrecht – städteregionale Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte – davon berichtete, dass auffällig viele jugendliche Geflüchtete keine Schwimmkompetenzen haben, reifte schnell der Plan, diesem Trend entgegenzuwirken.

 

Beginn noch in diesem Jahr

 

In Eschweiler und Herzogenrath ist er bereits umgesetzt worden, in Stolberg, Simmerath und Monschau sollen Kurse – allerdings einmal wöchentlich statt blockweise in den Ferien – noch in diesem Jahr beginnen. In allen Fällen ist sehr viel Arbeit mit der Vorbereitung verbunden, berichtet Stephan Mayer: „Die Schwimmvereine und die DLRG stoßen an ihre Grenzen. Das gilt auch für die Übungsleiter. Außerdem ist es sehr schwierig, Schwimmzeiten in den Hallen zu bekommen.“ Am Ende waren die Initiatoren dennoch erfolgreich, was nach ihrer Aussage vor allem an der ausgeprägten Kooperationsbereitschaft der Partner liegt. Mit ihnen will der Regiosportbund das neue Angebot dauerhaft etablieren. Dafür soll ein Pool von Übungsleitern gebildet werden.

 

 

Dass sich der Aufwand lohnt, steht für Sylke Reiter nach den acht Einheiten in Eschweiler fest: „Die Gruppe ist zwar sehr heterogen und die Betreuung eine echte Herausforderung“, berichtet die Fachwartin für „Schule und Verein“ bei den Wasserfreunden Delphin. „Doch das Ergebnis ist wirklich sehr positiv – nicht nur das sportliche.“

 

Aachener Zeitung: Michael Grobusch

 

Große Begeisterung herrschte unter den zahlreichen Teilnehmern, Helfern und Zuschauern des Bumperball-Turniers auf dem Rollesbroicher Sportplatz. Foto: M. Stollenwerk

Anrempeln erlaubt beim „Bumperball“-Turnier

 

Rollesbroich. Es war ein ungewohntes Bild, das sich auf dem Sportplatz des SV Roland Rollesbroich bot: Mit Luft befüllte Riesenbälle wurden von den Mitspielern am Körper getragen, und mit diesen versuchten sie, einen Fußball in zwei kleine Tore unterzubringen. „Bumperball“ – so nennt sich diese Fun-Sportart, die meist als abgewandelte Spielversion des Fußballs unter erschwerten Bedingungen gespielt wird.

„Es gab hier in der Eifel zwar schon Bumperball-Turniere, aber in der Form, also kooperativ und städteregionsübergreifend, findet es zum ersten Mal statt“, erklärte Lara Brammertz, die bei der Städteregion Aachen für die Mobile Jugendarbeit in den Eifelkommunen zuständig ist.

Die Spielregeln dabei sind denkbar einfach: Gespielt wird meist in zwei Teams mit jeweils drei bis sechs Mitspielern, und es werden vereinfachte Regeln des Fußballs angewendet. So sind beispielsweise Fouls erlaubt, und das Anrempeln gehört zum normalen Spielgeschehen. Beim Turnier in Rollesbroich wurde vier gegen vier gespielt, die Spieldauer pro Partie betrug sechs Minuten.

Anfang 2017 hat das Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung der Städteregion Aachen zwölf Bumperbälle für die Jugendarbeit angeschafft. Das rund vierstündige Turnier für alle Jugendlichen ab 14 Jahren innerhalb der Städteregion Aachen, das nun stattfand, war eine Kooperationsveranstaltung von SV Roland Rollesbroich, Regiosportbund Aachen mit seiner Sportjugend, Fußballkreis Aachen, Mobile Jugendarbeit der Städteregion Aachen und Jugendcafé Simmerath.

Fairplay ist wichtig

„Im Spiel selbst gibt es zwar ein Kräftemessen, aber das Fairplay ist ganz wichtig, sodass es nach jedem Spiel ein Abklatschen der Jugendlichen untereinander gibt“, betont Brammertz, nachdem sie die neue Sportart natürlich auch selbst ausprobiert hat.

„Ein ganz wichtiger Faktor ist für uns, die Werte von Demokratie und Respekt zu vermitteln und zu vereinen. Dazu sammeln wir auch Unterschriften für Demokratie und Respekt“, erklärt Stephan Mayer vom Regiosportbund Aachen und Vorstandsmitglied im Fußballkreis Aachen, der gemeinsam mit Lara Brammertz das Organisationsteam leitet. Der Regiosportbund mit seiner Sportjugend, die aus Ehrenamtlern besteht, die Jugendlichen die Bereiche Sport und Bildung näherbringt, arbeite städteregional, so dass sich eine Kooperation mit der Mobile Jugendarbeit der Städteregion angeboten habe.

„Auch die Zusammenarbeit mit dem SV Roland Rollesbroich, der dieses optimale Gelände ohne Probleme zur Verfügung gestellt hat, war für uns von Beginn an sehr angenehm“, betonen Mayer und Brammertz, die sich einig sind, dass das Turnier fortgesetzt werden muss. „Es ist sinnvoll, das Turnier auch an diesem Ort erneut zu veranstalten, da es sich zunächst etablieren muss und es doch immer schön ist, einmal in die Eifel zu kommen“, so Mayer, der den amüsanten Sport vor Ort ebenfalls schon selbst ausprobiert hat.

 

 

„Ich bin zum ersten Mal bei einem Bumperball-Turnier und mir macht das erlaubte Anrempeln am meisten Spaß“, erzählt der 17-Jährige Nico aus Kesternich, der beim SV Nordeifel Fußball spielt und dort auf das Turnier aufmerksam geworden ist, vergnügt. Auch der 20-Jährige Ali Asghar, der häufig Gast im Simmerather Jugendcafé ist und auch in Simmerath wohnt, hat sichtlich Spaß an der Sache: „Ich mache sowas zum ersten Mal, und es ist schön, ein Spiel zu machen, das für fast alle neu ist. Außerdem sind alle Leute hier sehr nett.“

Turnier mit Sendungsauftrag

Bernd Mommertz, der Vorsitzende des Fußballkreises Aachen, wollte es sich nicht nehmen lassen, das Turnier zu besuchen. Denn der Fußballkreis hat die Veranstaltung ebenfalls unterstützt. „Es ist ganz wichtig, neue Wege zu gehen, um neue Leute für den Sport zu begeistern. Dabei ist es auf der einen Seite unerlässlich, kooperativ und gemeinsam zu arbeiten, auf der anderen Seite müssen auch immer die Werte der Demokratie und des Respektes vermittelt werden“, so Mommertz.

Abseits des Fußballplatzes gab es ein buntes Rahmenprogramm. Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch Zuschauer konnten sich hier beim Dartkicker, einer Riesendartscheibe, auf die mit einem Fußball geschossen wurde, oder Volleyball sportlich beteiligen, denn auch hier gab es kleinere Turniere, die gut angenommen wurden. Neben der kostenfreien Teilnahme gab es einen Stand mit Obst und Wasser als kostenloses Angebot, den Babette Siewe, die Leiterin des Jugendcafés in Simmerath, betreute. Zudem gab es Deftiges vom Grill und am Ende Preise für die ersten drei Teams.

Wer bei lauem Sommerwetter noch nicht genug vom Sport hatte, konnte am Abend noch das zweite Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft auf der Großleinwand verfolgen. Viele der Jugendlichen fragten bereits am gleichen Tag nach einer Neuauflage des Turniers.

 

Aachener Zeitung: Max Stollenwerk

 

Foto: Große Begeisterung herrschte unter den zahlreichen Teilnehmern, Helfern und Zuschauern des Bumperball-Turniers auf dem Rollesbroicher Sportplatz. Foto: M. Stollenwerk

 

Mit Cricket die Integration fördern

 

Ein einzigartiges Angebot im Altkreis von Regiosportbund, Stolberger TG, FC Breinigerberg und Städteregion.

Stolberg. „Sport ist der erfolgreichste Weg zur Integration“, sagt Stephan Mayer. Er muss es wissen: Seit Jahresbeginn kümmert Mayer sich beim Regiosportbund Aachen (RSB) in den Kommunen des Altkreises um die „Integration durch Sport“. Der Name ist Programm und spiegelt den neuen Schwerpunkt wider, den der RSB angesichts veränderter gesellschaftlicher Herausforderungen setzt. immerhin 70.000 registrierte Vereinsmitglieder im Altkreis, seien geradezu prädestiniert für gelebte und gelungene Integration. „In den Vereinen gibt es ein unheimlich großes ehrenamtliches Potenzial“, betont Robert Voigtsberger, der sich neben seiner Aufgabe als Beigeordneter der Stadt Stolberg als Vizepräsident des RSB engagiert.

 

Einmal anders herum angepackt

 

Das Konzept sieht vor, dass Migranten nicht nur, aber auch über den Sport eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden soll. Diese Aufgabe füllen sogenannte Stützpunktvereine mit Leben. In der Kupferstadt ist dies die Stolberger Turngemeinde (STG). Sie bietet einem völlig neuen Angebot im Altkreis den organisatorischen Rahmen: Cricket.

„Wir möchten Integration einmal anders herum anpacken“, sagen Timur Bozkir und Saskia Wilm vom Kommunalen Integrationszentrum der Städteregion. Cricket sei dafür ein idealer Sport. In Deutschland eher wenig bekannt, ist der Mannschaftssport vor allem in Ländern mit britischer Historie populär wie in hiesigen Breiten Fußball. Eine Einladung zum Cricket-Spiel müsste unter Migranten also mindestens so zugkräftig sein wie unter einheimischen Jungs die Verabredung auf einen kleinen „Kick“. Das ist zumindest einer der Gedanken, die hinter dem neuen Sportangebot stehen. „Nichts anderes verbindet Menschen so sehr wie Sport“, sagt Bozkir.

 

„Nichts anderes verbindet Menschen so sehr wie Sport.“

 

Timur Bozkir, Leiter Kommunales Integrationszentrum

 

Menschen zusammenbringen

Entsprechend die Trommel rühren wollen Petra Jansen als Leiterin des städtischen Schulverwaltungsamtes sowie Gerd Schnitzler, STG-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Stolberger Stadtsportverbandes, unter den eingesessenen Vereinen für das neue Cricket-Angebot. „Wir möchten unterschiedliche Menschen zusammenbringen und machen kräftig Werbung dafür“, kündigen Schnitzler und Jansen an. „Die Integration von Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft ist für uns wichtig“, sagt Schnitzler.

Am 4.?Juni beginnt das Training montags und mittwochs von 18.30 bis 20.30 Uhr auf dem Rasensportplatz des FC Breinigerberg in der Rüst. „Es ist ein guter Platz, der wunderschön gelegen ist“, sagt FCB-Geschäftsführer Toni Küffen. Der „Balkan“ bietet beste Bedingungen für Sport. Neben dem Rasen- liegt ein Aschenplatz, hinter dem Vereinsheim stehen die beiden Boule-Bahnen des Hahnenvereins bereit und das weitläufige, naturnahe Gelände bietet viele Möglichkeiten zur Kommunikation.

Vieles hat der FC, der vor zwei Jahren das 50. Jubiläum feierte, in der Vergangenheit unternommen, um eine attraktive Adresse für den Fußball zu sein: Turniere, Geselliges, Jugend, Mädchenteam, ...

Spätestens mit dem Stolberger Kunstrasenboom sind die meisten Aktiven weggelaufen. „Dabei kann es doch nichts besseres geben, als auf richtigem Rasen zu spielen“, sinniert Küffen. Aber neben den Alten Herren geblieben ist das Seniorenteam, das im oberen Drittel der Kreisliga C gut unterwegs ist. „Aber es sind fast ausschließlich Jungs vom Breinigerberg“; ist Bernd Bleise stolz auf den Zusammenhalt im Ort. „Geld gibt es bei uns nicht, aber Kameradschaft und Freundschaft“, betont der Vorsitzende. Verein und Platz bieten also beste Voraussetzungen also für das integrative Angebot des Regiosportbundes.

„Wir empfangen die Cricketspieler mit offenen Armen“, sagt Toni Küffen und betont, dass es ein unentgeltliches Angebot ist. Auch der FCB erhält keine Platzmiete, „aber vielleicht bleibt ja ein Cricketspieler als Fußballer bei uns hängen“, schmunzelt Bleise.

Nationaltrainer verpflichtet

Gemeinsam investiert haben SB und Städteregion in die erforderliche Spielausstattung. Schläger, Bälle, Holztore und Schutzkleidung stehen rechtzeitig bereit. Ebenso wie ein hochkarätiger Spielanleiter verpflichtet: Mit Rishi Pillai betreut immerhin der Trainer und Kapitän der deutschen Cricket-Nationalmannschaft das einzigartige Sportangebot im Altkreis, während in Aachen der Polizeisportverein ein ähnliches Cricketangebot nach Absprache mit dem Abteilungsleiter unterbreitet.

In Stolberg wird das Spiel regelmäßig angeboten – für Aktive ab 16 Jahren, für Fans natürlich ohne Altersbegrenzung. Zumindest während der Sommersaison wird der „Balkan“ das Marylebone der Szene, wo der 1787 gegründete Cricket Club auch heute noch Hüter der Spielregeln ist.

„Für den Winter suchen wir noch eine Halle“, setzt Saskia Wilm auf Kontinuität bei Spiel und Integration. Ob sie sich in Stolberg finden lassen wird, ist noch offen. Aber Petra Jansen und Gerd Schnitzler sondieren dazu bereits erste Möglichkeiten. Denn in der Wintersaison soll das Trainingsintervall auf das Wochenende verschoben werden.

In jedem Fall soll zum Ende der „grünen Saison“ ein kleines interkommunales Turnier – inklusive Begleitprogramm – gespielt werden, um auch mit solch einem Wettkampf den Sport populärer zu machen und die Menschen zusammenzuführen. Allerdings ist anders als bei offiziellen Cricket-Turnieren nicht unbedingt an ein Mehrtagesereignis gedacht ...

 

Zeitung: Jürgen Lange

 

 

Foto: Vorschaubild zur Meldung: Mit Cricket die Integration fördern

 

 

 

 

„Integration durch Sport“: Vereine als Brücken der Gesellschaft

 

Städteregion. Dieses Thema ist dem Regiosportbund Aachen (RSB) sogar eine eigene Stelle wert: Stephan Mayer hat sie bekommen und kümmert sich jetzt in den Kommunen des Altkreises um „Integration durch Sport“. Der Name ist Programm und spiegelt den neuen Schwerpunkt wider, den der RSB angesichts veränderter gesellschaftlicher Herausforderungen setzen will.

 

Im September war das Integrationskonzept vom Präsidium beschlossen worden, und nur ein gutes halbes Jahr später können die Verantwortlichen bereits eine sehr positive erste Zwischenbilanz ziehen. „Sport ist ein wesentlicher Integrationsmotor“, weiß Robert Voigstberger. Er beschäftigt sich nicht nur als stellvertretender RSB-Vorsitzender, sondern vor allem als für den Sozialbereich verantwortlicher Erster Beigeordneter der Stadt Stolberg mit dem verstärkten Zuzug von Flüchtlingen und seinen Folgen.

27 Millionen registrierte Vereinsmitglieder in Deutschland, davon immerhin 70.000 in der Städteregion (ohne Aachen), seien geradezu prädestiniert für gelebte und gelungene Integration. „In den Vereinen gibt es ein unheimlich großes ehrenamtliches Potenzial“, betont Voigtsberger. „Diese Kraft können wir sehr gut nutzen, um Sport und Integration zu verbinden.“ So spiele die Sprache im Sport beispielsweise kaum eine Rolle: „Jeder weiß doch, wie Fußball funktioniert.“

Beim Regiosportbund ist es jetzt Aufgabe von Stephan Mayer, solche Prozesse anzustoßen und zu begleiten. Das Konzept sieht vor, dass Migranten – auch – über den Sport eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden soll. „In diesem Sinne versuchen wir, den Sport für wirklich jeden zu öffnen“, erklärt Mayer. Allerdings nicht mit Hilfe des „Gießkannen-Prinzips“, sondern in sogenannten Stützpunktvereinen.

 

Sie erhalten über den RSB Fördermittel vom Landessportbund. „Im Gegenzug verpflichten sie sich, Integration als Querschnittsaufgabe zu verankern und Menschen mit Migrationshintergrund ganz gezielt in ihren Verein zu holen“, benennt Stephan Mayer die Voraussetzungen für die auf jährlich maximal 5000 Euro und insgesamt höchstens fünf Jahre begrenzte Unterstützung. Hilfe kommt auch vom Kommunalen Integrationszentrum der Städteregion – wenn auch nicht in finanzieller Form.

Was ein Verein machen kann, zeigt Stephan Mayer am Beispiel des SC Berger Preuß auf: „Er hat im vergangenen Jahr ein zusätzliches Training mit zwei Übungsleitern eingerichtet.“ Auch die Veranstaltung von Turnieren und die Veröffentlichung von Broschüren gehörten zum förderwürdigen „Paket“

Der Klub aus Eschweiler gehörte zu den allerersten, die sich für die Anerkennung als Stützpunktverein beworben und eine Zusage erhalten haben. Zu diesen zählten im vergangenen Jahr auch der Budo Club Eschweiler, der Taekwondo-Verein Musado Alsdorf, der Boxclub Bam Bam Merkstein und die Spielvereinigung Straß. In diesem Jahr sind bis dato die Stolberger Turngemeinde, der TV Weiden und der SV Falke Bergrath hinzugekommen. „Damit haben wir das von uns betreute Gebiet nicht nur geografisch, sondern auch hinsichtlich der Sportarten schon sehr gut abgedeckt“, findet Stephan Mayer. Gleichwohl soll der Kreis der Stützpunktvereine noch weiter vergrößert werden.

 

Die Regelangebote können die Flüchtlinge zunächst kostenfrei nutzen, später werden die Vereinsbeiträge dann über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes abgedeckt. Diese Praxis hat sich nach Aussage von Robert Voigtsberger bereits bewährt.

Die Unterstützung für die Vereine umfasst derweil auch Fortbildungen. „Fit für die Vielfalt“, lautet das Motto. Zu den Angeboten zählen unter anderem Schulungen zum Umgang mit Traumafolgen und zur kulturellen Sensibilisierung, aber auch Maßnahmen für Flüchtlinge, die zu Gruppenhelfern ausgebildet werden können. Und das sei nur der erste Schritt, betont Voigtsberger: „Was spricht dagegen, Menschen mit Migrationsgeschichte nicht auch zu Trainern auszubilden oder sie für die Vorstandsarbeit zu gewinnen?“, fragt er rhetorisch. So soll die Chance für den Flüchtling auch zu einer Chance für seinen Verein werden.

Eine Zielmarke gibt es für den Regiosportbund bei „Integration durch Sport“ im Übrigen nicht „Das haben wir offen gelassen“, sagt Stephan Mayer. Und es gibt auch kein Limit. Mayers Zusage steht: „Wir werden jeden Verein, der sich engagieren möchte, auch unterstützen.“

 

Autor: Grobusch/ 2018

„Eifel hilft“ unterstützt Frauenschwimmkurs

 

Der Hilferuf kam vom „Café International“ aus Imgenbroich: „Viele neu zugewanderte Frauen können nicht schwimmen. Zudem haben die meisten gar keine Schwimmkleidung.“ Die Meldung erreichte nicht nur den Regio-Sportbund Aachen, das Jugendamt und das Bildungsbüro der Städteregion Aachen, sondern auch den Stadtsportverband Monschau und seinen Vorsitzenden Hermann Mertens.

Da dieser in gleicher Funktion auch bei „Eifel hilft“ tätig ist, war der Kontakt zu der Hilfsorganisation schnell geknüpft. Inzwischen war man aber nicht untätig gewesen. Die ehrenamtlichen Helfer des „Café International“ kauften für die Frauen Badekleidung, und so konnte im Oktober mit 15 Frauen aus verschiedenen Nationen der Kurs starten. Die Schwimmtrainer werden von der Tura Monschau und „Aix-la-Sports“ gestellt.

Die Frauen werden nach dem Training jede Woche von ehrenamtlichen Helfern des „Café International“ nach Hause gebracht, weil zu dieser Zeit die Busse nicht mehr oder zu unregelmäßig fahren oder manche Dörfer gar nicht mehr angefahren werden.

Stephan Mayer, Fachkraft „Integration durch Sport“ beim Regio-Sportbund Aachen dazu: „Unser Anspruch ist es, dass jeder die Möglichkeit bekommt, schwimmen zu lernen. Es stehen Fördermittel zur Verfügung, wodurch die Schwimmkurse kostenfrei sind.“ Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landesprogramms „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ in Höhe von 2000 Euro und mit der Spende von 1000 Euro der Initiative „Eifel hilft“. Die Kurse finden im Rahmen der Reihe „Zusammen geht’s – Über Werte reden. Vielfalt leben“ statt. Der Kurs findet jeden Montag von 20 bis 21 Uhr im Vennbad Monschau statt. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an stephan.mayer@regiosportbund-aachen.de. (Herbert vom Venn)

 

Bumperball-Turnier sorgt für Lacher und legale Fouls

 

Bumperball – so heißt die Fun-Sportart, die meist als abgewandelte und spaßige Version des Fußballs gespielt wird. Das zweite Bumperball-Turnier fand nun, nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr, erneut auf dem Sportplatz in Rollesbroich statt.

 

Bumperbälle sind mit Luft befüllte Riesenbälle, die am Körper getragen werden und in die die Akteure hineinsteigen müssen.

„Nachdem letztes Jahr rund 50 Jugendliche begeistert an dem Turnier teilgenommen haben, war für die Veranstalter klar, dass wir die Aktion wiederholen“, sagte Lara Brammertz von der Mobilen Jugendarbeit bei der Städteregion Aachen kurz vor Turnierbeginn. Das Turnier ist eine Kooperationsveranstaltung vom SV Roland Rollesbroich, dem Regio-Sport-Bund Aachen mit seiner Sportjugend, der Mobilen Jugendarbeit, dem Fußballkreis Aachen, der Städteregion Aachen und dem Jugendcafé Simmerath.

 

Vor rund zwei Jahren hat das Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung der Städteregion Aachen zwölf Bumperbälle für die Jugendarbeit angeschafft, die nun wieder zum Einsatz kamen. Weitere finanzielle Unterstützung gab es seitens des Fußballkreises Aachen, der unter anderem acht weitere Bumperbälle auslieh.

Und auch in diesem Jahr war das Turnier eine Erfolgsgeschichte, denn es meldeten sich erneut acht Teams mit insgesamt rund 35 Jugendlichen an. Angesprochen waren alle Jugendlichen aus dem gesamten Gebiet der Städteregion ab 14 Jahren. „Das Besondere an diesem Turnier ist, dass es das einzige städteregionsweite Bumperball-Turnier ist“, erklärte Brammertz. Gespielt wird in der Regel in zwei Teams mit jeweils drei bis sechs Mitspielern. Dabei werden zwei kleine Tore aufgestellt und es kommen vereinfachte Regeln des Fußballs zur Anwendung.

Anrempeln erlaubt

Fouls sind erlaubt, und das Anrempeln mit Überschlägen gehört zum festen Bestandteil des Spielspaßes. Gespielt wurde beim Turnier in Rollesbroich auf zwei Feldern parallel in Dreiermannschaften, wobei die Mannschaften in der Regel mehr als drei Mitglieder hatten. Die Spieldauer pro Partie betrug zwei mal vier Minuten. Vor Turnierbeginn gab es eine kurze Regelkunde durch „Super Lennart“ von der Eventagentur Bumperball Germany, der später auch als Schiedsrichter agierte. Schmunzelnd sagte er: „Wenn Euch jemand umgehauen hat, merkt euch, wer es war, und gebt es dreimal so feste zurück!“

Obwohl der Spaß im Vordergrund stand, merkte man den meisten Teams den Willen an, jede Partie für sich entscheiden zu wollen. „Ich habe zwar schon einmal Bumperball gespielt, aber bei dem Turnier bin ich zum ersten Mal dabei“, sagte der 14-Jährige Paul Nießen aus Imgenbroich vor Spielbeginn. Er spielte zusammen mit seinen Teamkollegen vom JFV FC Eifel und habe durch seinen Trainer von dem Turnier erfahren. „Für uns ist neben dem Spaß natürlich auch das Ergebnis wichtig“, sagte er.

Gemeinsam aktiv sein

„Wir möchten, dass die Jugendlichen auch städteregionsweit in Kontakt kommen, zusammen aktiv sind und auch rauskommen an die frische Luft“, sagte Brammertz. „Wir wollen den jungen Leuten, die bereits Fußball spielen, etwas anderes neben dem Fußball zeigen, aber auch Neulingen den Übergang in den Vereinssport erleichtern“, erläuterte Bernd Mommertz, Vorsitzender des mitveranstaltenden Fußballkreises Aachen. „Letztes Jahr konnten wir auf dem Turnier sogar vier neuen Fußballer gewinnen, die sich anschließend in verschiedenen Vereinen angemeldet haben“, so Mommertz.

Bernd Goffart, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, wünschte allen Teilnehmern „eine tolle Zeit hier in Rollesbroich, viel Spaß und ein gelungenes Turnier“.

Im ersten Spiel „Großer Löwe“ gegen „Jugendparlament Stolberg“ ging es direkt zur Sache, und das Team „Großer Löwe“ siegte mit 3:0. Kommentare wie „große Rettungstat“, „Lauf durch“ oder „genau deshalb bist du kein Stürmer mehr“, schallten über das Spielfeld. „Es ist sehr anstrengend, macht aber auch großen Spaß“, erklärte der 19-Jährige Jannik aus Stolberg unmittelbar nach dem ersten Spiel noch nach Luft ringend.

Es dauerte knapp vier Stunden, bis am Ende mit dem Team „Binks Sosa Chamberlain“ von der Mobilen Jugendarbeit aus Eschweiler der Sieger des Turniers feststand. Auf den Plätzen zwei und drei landeten jeweils Mannschaften aus der Nordeifel. Insgesamt waren 50 Tore gefallen. Die Siegerehrung, in der es für die drei Erstplatzierten Rucksäcke, Badetücher und Kulturbeutel gab, übernahm Bernd Mommertz.

Abseits des Fußballplatzes gab es ein Rahmenprogramm, das vom Regio-Sport-Bund Aachen zusammengestellt wurde. So konnte man sich auch im Badminton messen. Auch bestand die Möglichkeit, die Bumperbälle außerhalb des Turiners zu testen. Zudem sorgten sowohl das Team vom Jugendcafé Simmerath, als auch der SV Roland Rollesbroich für das leibliche Wohl. Vom Jugendcafé wurde ein Getränke- und Obststand organisiert, an dem man sich kostenfrei bedienen konnte, während das Team vom SV Roland den Grill anschmiss. Bei angenehmen Abendtemperaturen folgte nach dem Aufräumen noch ein längeres gemütliches Beisammensein.

Aufgrund der erfolgreichen zweiten Auflage des Turniers in, ist nicht nur Lara Brammertz überzeugt davon, dass das Turnier nächstes Jahr erneut ausgetragen wird. „Das Turnier ist eine super Sache, die wir fest etablieren möchten. Und das Gelände hier ist einfach perfekt dafür“, so Brammertz.

(maxs)

 

Auf dem Fußballplatz eine gemeinsame Sprache finden

 

Eschweiler-Bergrath Es ist das A und O beim Fußball: Die Kommunikation auf dem Platz. Doch wenn die Mannschaft aus zahlreichen Nationalitäten besteht, gestaltet sich das nicht immer einfach. Wie man die unterschiedlichen Kulturkreise besser vereinen kann, lernten Eschweiler Fußballtrainer bei einem Pilotprojekt des Regiosportbundes.

 

„Der Komplexitätsgrad nimmt definitiv zu”, erklärte Younis Kamil, der für den Fußballverband Mittelrhein (FVM) die Fortbildung leitete. Während es früher hauptsächlich um die Integration von Kindern ging, deren Familien schon einige Jahre in Deutschland lebten, hat die Flüchtlingskrise die Situation stark verändert. Jugendliche und junge Männer aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sind nach Deutschland gekommen und drängen auch in die Fußballvereine, weiß Kamil. Das sei für viele Vereine nicht einfach zu organisieren - manche sprechen kaum auf dem Platz, andere verhalten sich schnell aggressiv und es kommt auch zur Gruppenbildung in der Mannschaft.

 

Ähnliche Erfahrungen machten auch die anwesenden Trainer des gastgebenden SV Falke Bergrath und dem SCB Laurenzberg bei der Diskussionsrunde der Thementage, die unter dem Motto „Fit für die Vielfalt” standen. In mehreren theoretischen und praktischen Themenblöcken konnten sie ihre individuellen Fragen einbringen und eigene Lösungskonzepte erarbeiten. Die Probleme gehen nämlich weit auseinander, wie die Gesprächsrunde der Fußballlehrer zeigte und auch nicht immer entstehen Konflikte mit den Kindern und Jugendlichen. Denn ebenso bei den Eltern sind oft Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht die Tugenden der Wahl. Helfen sollen da klare Regeln und strenge Konsequenzen, wie Kamil erklärte - dann erledigen sich die Streitigkeiten meistens schnell. Er selbst hat jahrelange Erfahrungen gemacht, was dieses Thema angeht und schult von der Lokalebene bis in die Nachwuchsleistungszentren des Landes und war auch bereits in Justizvollzugsanstalten. „Da muss man eine klare Motivation vermitteln. Klar, dass jemand mal Scheiße baut, aber es gibt immer wieder einen Weg zurück”, so Kamil, der die Wirkung von Sport zur (Re-)Integration in die Gesellschaft besonders hervorhob.

 

Bei einer lockeren Trainingseinheit nahmen die Trainer die Sicht der Fußballer ein und lernten die Thematik mit einem anderen Blickwinkel zu sehen. „Da muss man auch offen für neue Sachen sein”, betonte Stephan Mayer, der als Fachkraft für Integration beim Regiosportbund aktiv ist,„nur so kann jeder etwas mitnehmen.”

Besonders dankbar waren Mayer und Kamil den Gastgebern des Tages. Das Projekt sei in dieser Form erstmalig ausprobiert worden im Regiosportbund und soll auf Basis des Feedbacks weiter wachsen. So konnten die Bergrather und Laurenzberger schon einen kleinen Wissensvorsprung mitnehmen, was auch Falke-Jugendleiter Michel Henke freute. Als Stützpunktverein im Bereich Integration sei man gerne Anlaufstation für derlei Projekte. „Mit dem Aufbau einer großen Frauenfußball-Abteilung, einem breit aufgestellten Jugendbereich und insbesondere unserer Handicap-Mannschaft zeigen wir, dass Fußball für alle ist”, so Henke, der bei den Kernthemen Integration und Kinderschutz weiterhin eng mit dem FVM und dem Regiosportbund zusammenarbeiten will.

Aachener Zeitung: Christian Ebener

 

 

Die Fans des Cricket-Sports aus unserer Region trafen sich jetzt, um ein Zeichen in Sachen Integration zu setzen. Jeder ist in den Teams willkommen. (abu)

Integration gelingt auch durch Sport

 

Stolberg-Breinig. Was ist ein Pitch? Was versteht man unter einem „wicket“? Wie viele Spieler sind in einer Mannschaft? Fragen, auf die jeder Spieler der sechs teilnehmenden Teams am 1. Cricket-Qualifikationsturnier in der Städteregion Aachen, das am Samstag auf dem Gelände des FC Breinigerberg stattfand, eine Antwort wusste, denn für sie ist Cricket das, was für andere beispielsweise der Fußball ist. Cricket ist eine taktisch intensive Ballsportart mit komplexen Regeln.

Ihre Popularität begann in England und ist, nach einem Siegeszug durch viele Länder der Welt, mittlerweile auch in Deutschland angekommen - es gibt deutschlandweit bereits 200 Mannschaften und in der Bundesliga des deutschen Cricket-Bundes sind sechs Regionen, unter anderem auch NRW, vertreten.

Die Städteregion Aachen spielt jedoch in dieser Sportart noch keine so große Rolle, obwohl dies durchaus wünschenswert wäre, da sie auch in Sachen Integration wichtige Impulse setzen könnte.

 

Möglicherweise ändert sich das jedoch bald, denn seit Juni 2018 bemühen sich der RSB (Regio Sportbund) der Städteregion Aachen und die Stolberger Turngemeinde (STG) genau aus diesem Grund darum eine Mannschaft in Stolberg zu etablieren.

 

„Wenn wir über Integration sprechen, ist Cricket eine gute Sache“, erklärt Stephan Mayer, Fachkraft „Integration durch Sport“ des RSB der Städteregion und fügt hinzu, „hier läuft es dann nämlich einmal anders herum, indem Migranten, denen die Sportart aus ihrem jeweiligen Heimatland meist vertraut ist, Deutschen diese nahe bringen können.“

 

Daher die Initiative dieses Turnier in Stolberg zu veranstalten. Angetreten waren an diesem Tag jeweils zwei Clubs aus Düsseldorf und Köln, sowie je einer aus Aachen und Bonn. Gespielt wurde in zwei Gruppen mit je drei Teams nach dem Prinzip „jeder gegen jeden“. Die beiden Gruppensieger, der Verein „Cologne International Cricket Club“ und die Düsseldorfer Mannschaft „Drägendorf“ traten am Ende dann gegeneinander an, um den Turniersieger zu ermitteln, der dann schließlich aus Köln kam.

 

Unabhängig vom Sieg sind beide Finalteilnehmer für das Finale Turnier, zu dem weitere Vereine aus NRW erwartet werden, am Sonntag, 7. Oktober, in der Sporthalle des Goethe-Gymnasiums, qualifiziert. Einer der Spieler des Kölner Siegervereins, Dhruv Patel, kooperiert im Übrigen mit dem RSB der Städteregion und trainiert die zu formierende „Stolberger Mannschaft“.

 

Momentan findet das Training, das sich auf die drei Säulen Fitness, Wurftechnik und Schlagtechnik stützt und für Interessierte ab 16 Jahren geeignet ist, noch auf dem Gelände des FC Breinigerberg statt. Ab dem 5. Oktober wird aber freitags von 18 bis 20 Uhr in der Sporthalle des Goethe-Gymnasiums trainiert werden und Willkommen sind alle Interessierten ab 16 Jahren. „Dadurch, dass die Halle zentraler liegt, erhoffen wir uns einen höheren Zulauf, um die Sportart weiter zu verbreiten.

 

Auch werden wir kurzfristig die Schulen direkt ansprechen“, versichert Stephan Mayer.

 

Aachener Zeitung: abu

 

 

Foto: Die Fans des Cricket-Sports aus unserer Region trafen sich jetzt, um ein Zeichen in Sachen Integration zu setzen. Jeder ist in den Teams willkommen. (abu)

 

Saskia Wilm, Rishi Pillai, Dhlov Patel, Stephan Mayer und Gerd Schnitzler (v. l.) haben sich darum gekümmert, das neue Sportangebot auf die Beine zu stellen. Trainer Rishi Pillai und Dhlov Patel zeigen von nun an montags und mittwochs, wie Cricket funktioniert. Foto: E. Rößler

Das erste Cricket-Turnier in Breinigerberg startet schon im Herbst

 

Stolberg. Seit vergangenem Montag findet auf dem Sportplatz Breinigerberg eine neue Sportart statt. Cricket findet dort nun jeden Montag und Mittwoch von 18.30 bis 20 Uhr statt.

Beim Cricket gibt es zwei Mannschaften, die gegeneinander antreten. Es gibt je einen Werfer und einen, der den Ball versucht wegzuschlagen, um somit Punkte zu erreichen. Macht er einen Fehler scheidet er aus.

Der Werfer wird dabei von den Feldspielern unterstützt, die den Ball so schnell wie möglich wieder zurückbringen müssen. Wie das Ganze aber genau funktioniert, erklären Rishi Pillai und Dhlov Patel. Sie stellen sich als Trainer zur Verfügung.

Im Nationalteam

Beide spielen professionell Cricket: Patel im Köln Cricket Club und Pillai ist sogar Kapitän der Männernationalmannschaft. Besondere Vorkenntnisse werden dort nicht erfordert. Jeder, der über 16 Jahre alt ist und Interesse an der Sportart hat, ist dort herzlich willkommen. „Cricket ist bisher kaum verbreitet. In Aachen gibt es bis jetzt nur einen entsprechenden Verein“, erzählt Stephan Mayer. Er kam auf die Idee, die Sportart auch in der Region anzubieten.

Zusammen mit Saskia Wilm aus dem Kommunalen Integrationszentrum der Städteregion setzte er diese Idee dann in die Tat um. Sie wurden außerdem von der Stadt Stolberg mit einer Kostenbeteiligung unterstützt und von dem FC Breinigerberg, der ihnen den Sportplatz zur Verfügung stellt. Bis Ende September sollen die Treffen dort stattfinden.

 

Im Winter wird das Training dann in eine Halle verlegt. Für den 7. Oktober ist bereits ein Turnier geplant. „Da Cricket hier bisher kaum bekannt ist, müssen wir erst mal gucken, wie das Ganze anläuft“, erklärt Mayer weiter. Falls es viele Interessenten geben sollte, könne man dann auch verschiedene Gruppen bilden, die nach Alter oder Geschlecht gebildet werden.

 

Anmeldungen sind zunächst nicht erforderlich, da das Angebot offen gehalten werden soll. „Später wären Anmeldungen aber wünschenswert“, erzählen Mayer und Wilm. „Wir würden uns freuen, wenn die Teilnehmer über die Zeit das Gefühl von Vereinszugehörigkeit entwickeln.“ Wer interessiert ist, kann sich also montags und mittwochs am Cricket ausprobieren. Sportkleidung und Sportschuhe müssen von den Teilnehmern mitgebracht werden, andere Materialien werden vom Verein gestellt. Fragen können mit Stephan Mayer unter Telefon 02403/7497063 geklärt werden.

Anmeldungen können unter Email gerd.schnitzler(a)gmx.net oder stephan.mayer(a)regiosportbund-aachen.de erfolgen. Gerd Schnitzler weist außerdem auf den Tag des Sportabzeichens hin. Dieser findet am 7. Juli im Stadion Glashütter Weiher und in der Schwimmhalle Glashütter Weiher statt. Jung und Alt können dort ohne Voranmeldung ihr Sportabzeichen machen. Die Bedingungen können unter www.deutsches-sportabzeichen.de eingesehen werden.

 

Aachener Zeitung: Eva Rößler

 

 

Foto: Saskia Wilm, Rishi Pillai, Dhlov Patel, Stephan Mayer und Gerd Schnitzler (v. l.) haben sich darum gekümmert, das neue Sportangebot auf die Beine zu stellen. Trainer Rishi Pillai und Dhlov Patel zeigen von nun an montags und mittwochs, wie Cricket funktioniert. Foto: E. Rößler

 

Jede Menge Spaß bei der Jungen-Soccer-WM: Gemeinsam wurden die Sieger gefeiert. Foto: Christian Ebener

160 junge Kicker messen sich bei der Jungen-Soccer-WM

 

Eschweiler. Ob die Vorhersage wieder zutrifft? Vor vier Jahren setzte sich bei der höchsten Altersklasse der Jungen-Soccer-WM der Mobilen Jugendarbeit das Team Deutschland durch und prompt wurde die DFB-Elf Weltmeister bei der „richtigen“ Fußball-Weltmeisterschaft.

Nun holte sich das französische Team den Titel in der Altersklasse ab 14 Jahren, während sich in den Gruppen der Sechs- bis Neunjährigen und bei den Zehn- bis 13-Jährigen die Vertreter für Marokko durchsetzten.

Fest steht allerdings schon jetzt: Dieses Turnier machte ordentlich Spaß! „Wir haben durchweg schönen Fußball gesehen und die Kids haben sich wirklich diszipliniert verhalten“, bilanzierte Christian Kolf von der Mobilen Jugendarbeit (Mobija).

Gemeinsam mit dem Regiosportbund und der Arbeiterwohlfahrt organisierte die Mobija die Spiele in dem Kleinfeld-Soccer-Court, die nach einem regnerischen Start am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein stattfinden und damit zahlreiche Kinder und Jugendliche auf das Gelände des ehemaligen Inde-stadions lockten. Auch der Quartiersmanager Eschweiler-West, Raphael Kamp, lobte die Veranstaltung, die die Integration durch Sport in dem Viertel fördere.

160 Teilnehmer wurden schließlich gezählt, die per Losverfahren eins der WM-Teams zugewiesen bekamen und dann nach dem originalen Spielplan antraten. Nach den Gruppenphasen unter der Woche fand dann am Freitag die K.-o.-Phase statt. „Da merkt man den Kindern natürlich auch den Ehrgeiz an“, betonte Kolf, der trotzdem hervorhob, dass der Fair-Play-Gedanke stets gelebt wurde, auch wenn es mal hitziger auf dem Feld wurde. Damit machten sie es auch den ehrenamtlichen Schiedsrichtern besonders leicht. Um in die passende WM-Feier-Stimmung zu kommen, war auch abseits des Platzes jede Menge los.

Weitere Angebote

Rhenania Eschweiler bot eine Torwand an, Germania Dürwiß einen kleinen Parcours zum Training und auch die „Feierstarter“ waren mit dabei – ein Projekt der Jugendarbeit in der Städteregion, die über die Risiken und Folgen von Alkoholkonsum aufklären. Mit frischen, alkoholfreien Getränken sorgten sie für die optimale Abkühlung nach hitzigen Spielen. Währenddessen war auch die Sportjugend des Regiosportbundes am Platz vertreten. Mit dem Ziel, das junge Ehrenamt zu fördern, warb Stephan Mayer gezielt um Jugendliche ab 16 Jahren, die sich für den Sport einsetzen. Die Aktivität kann dabei ganz unterschiedlich ausfallen – von dem Engagement auf Veranstaltungen wie der Soccer-WM, bis hin zur klassischen Vereinsarbeit.

Auf die Gewinner der Turniere warteten zum Abschluss tolle Sachpreise. Fußbälle und Gutscheine wurden gestiftet und von den Teams mit Freude zusätzlich zu ihren Urkunden entgegengenommen, die ihnen Schirmherr Rudi Bertram und Robert Voigtsberger, Vize-Präsident des Regiosportbundes, überreichten. „Nächstes Mal wollen wir unbedingt wieder dabei sein!“, freute sich der junge Fußballer Ismail schon jetzt auf die nächste Ausgabe der Jugend-Soccer-WM. Wer jetzt bei der richtigen Fußball-Weltmeisterschaft das Rennen macht, darüber herrschte noch Unklarheit. Und, wie in den vergangenen Tagen bewiesen wurde, manchmal macht es sowieso mehr Spaß selbst zu kicken, als den Profis zuzuschauen.

 

Aachener Zeitung: Christian Ebener

 

Foto: Jede Menge Spaß bei der Jungen-Soccer-WM: Gemeinsam wurden die Sieger gefeiert. Foto: Christian Ebener

 

 

 

 

 

 

 

Kooperation weiter stärken

Stephan Mayer ist neu im Vorstand des Fußballkreises Aachen
Die erste Anfrage eines Vereins hat Bernd Mommertz, Vorsitzender im Fußballkreis Aachen, bereits an den neuen Vertreter der jungen Generation weitergeleitet. „ Es handelt sich dabei um die Spielberechtigung für einen Flüchtling“, verdeutlicht Mommertz, der sich erleichtert zeigt, dass die wichtigen Themen rund um Integration und Inklusion fortan sachkundiger behandelt werden können.

Kennenlernphase übersprungen

Seit Anfang Januar unterstützt Stephan Mayer die ehrenamtliche Vorstandsarbeit im Fußballkreis Aachen. Als Fachkraft für Integration durch Sport beim Regiosportbund Aachen sei der 27-Jährige laut Mommertz bestens für die neue Aufgabe qualifiziert. Da Mayer 2009/10 zudem sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim Fußballkreis absolviert hat, konnte die Kennenlernphase übersprungen werden.

„Mit der Berufung von Stephan haben wir einen wichtiger Schritt nach vorne gemacht. Die Kooperation mit dem Regiosportbund wird hierdurch deutlich gestärkt. Somit gehen wir langsam diese wichtigen Themen an und entwickeln ein Konzept“, verdeutlicht der Vorsitzende. „Grundsätzlich wollen wir den Vereinen die Arbeit erleichtern, zudem sollen aber auch die bereitgestellten Fördertöpfe künftig besser ausgeschöpft werden“, fügt er hinzu.

Alle sechs Wochen trifft sich das Team zur Vorstandssitzung, darüber hinaus stehen Mommertz, Mayer und Co. in regelmäßigem digitalen Kontakt. „Alle Entscheidungen treffen wir gemeinsam“, betont Mommertz.

Der „Neue“ will vorrangig ein Netzwerk aufbauen und sich einen Überblick verschaffen. Die ersten Wochen haben ihm bereits viel Freude bereitet. „Fußball kennt jeder. Es ist der einfachste Weg, um integriert zu werden und die Sprache zu lernen“, berichtet Mayer, der selbst noch die Schuhe für Raspo Brand schnürt. „Wenn du Migranten ins Vereinsleben integrierst, ist ein gehöriges Maß an Integration erfolgreich abgeschlossen“, ist Mayer überzeugt.

 

Freiwilliges Soziales Jahr

Noch bis zum 19. Februar können sich interessierte junge Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Fußballkreis Aachen bewerben. Das FSJ beginnt am 1. September und dauert ein Jahr. Arbeitsplatz ist die Geschäftsstelle in Würselen sowie beim Regiosportbund in Eschweiler.

 

Autor: Brepols/ 2018


 

 

 

 

 

 

Stützpunktverein BamBam Merkstein schafft mobilen Boxring an

 

Herzogenrath. Sedat Yilanci schildert mit Leidenschaft: „Wenn Du ohne Boxring trainierst, stehst Du irgendwann 20 Meter weiter in der Hallenecke“. Um gute Nachwuchs- und Seniorenarbeit leisten zu können, braucht man natürlich einen Ring. Aber der ist nicht „für‘n Appel un Ei“ zu bekommen. Also gingen Yilanci – er ist Geschäftsführer des Merksteiner Boxklubs „BamBam“ – und die Sportsfreunde in die Eigeninitiative.

 

Sie suchten Sponsoren, sammelten selbst, machten Werbung für ihren 2013 gegründeten Klub und haben nun ein stolzes Ergebnis. Der mobile Boxring ist da. „Den bauen wir in vier Minuten auf“, freut sich auch Klubvorsitzender Sezgin Kalyoncu über die neue Einrichtung.

Fünf mal fünf Meter misst die mobile Trainingsanlage und soll zunächst in der Halle am SVS-Sportplatz untergestellt bleiben. 5000 Euro mussten zusammengekratzt werden. „Dabei haben uns mehrere Menschen und deren Institutionen geholfen“, berichtet Sedat Yilanci. Einer der Förderer ist Manfred Borgs vom Herzogenrather Stadtsportbund, und auch der Regio-Sport-Bund in Person von Stephan Mayer griff dem jungen Verein kräftig unter die Arme. Nicht zuletzt auch weil der Verein zu den Stützpunkten zur Integration von Flüchtlingen wertvolle Arbeit leistet.

Das stellten sowohl Borgs als auch Mayer zur Einweihung der Anlage heraus. „So macht das Training doch sehr viel mehr Spaß“, lobte Yilanci und fand auch einen Fürsprecher in Thai-Box-Weltmeister Frederic Freikin, der die Faustkämpfer zu ihrem Jubeltag besuchte und auch einige Demonstrationen seiner Kunst anbot.

 

Aachener Zeitung: eik/ 2018